Meine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen auf Medienkomparatistik, Literaturtheorie und deutscher Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Von 2021-2025 habe ich mit diesen Schwerpunkten den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Medien am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München vertreten. Zuvor war ich von 2017-2021 Principle Investigator am SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ sowie Vertretungsprofessorin an der TU Dresden. Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft hatte ich an der LMU München (2010-2014) und der TU Dresden (2014-2021) inne.
Nach einem Studium der Philosophie, Neueren deutschen Literatur und Kunstgeschichte promovierte ich 2010 an der LMU München mit einem Stipendium des Elitenetzwerks Bayern. In meiner theoriekomparatistischen Dissertation (Kritik des narrativen Selbst, 2011) untersuche ich systematisch und historisch die Funktion des Erzählens für Prozesse der Subjektivierung und Identitätsstiftung im allgemeinen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang und in seiner speziellen Form der Literatur. Seit der Dissertation habe ich mich aus medienkomparatistischer Perspektive auf die Episteme und Ästhetik der Literatur spezialisiert. Dabei nehmen seitdem Austausch- und Transpositonsprozesse zwischen Medien eine zentrale Stellung in meiner Forschung ein. Vor allem in der Habilitation standen visuelle Politiken und Poetiken (Literatur, Fotografie, Malerei, Film), insbesondere Austauschprozesse zwischen Wissensformen und medialen Konzepten im Vordergrund. In ihrer Habilitationsschrift (Die literarische Moderne und das Neue Sehen, 2023) entwirft sie mit einer Konstellationenanalyse, inspiriert von den Kulturanalysen Walter Benjamins und Siegfried Kracauers, eine alternative Literaturgeschichtsschreibung für die 1920er Jahre. Parallel zur Habilitation beschäftigte sie sich auch mit audiovisuellen Gesamtkonzepten (Film, Theater, Performance, Kunst, Game) sowie mit den Interdependenzen zwischen konventionellen Gattungen und popkulturellen Formaten. Durch die Beschäftigung mit politischer Kunst, Aktionskunst und Protestkultur rückten wieder Fragen (humaner) Subjektivierung in den Vordergrund.